Sonntag, 6. Juli 2014

Krass! Sie werden nicht glauben, was man von Ladendetektiven lernen kann!

Warum gibt es eigentlich Ladendetektive? Meist sind es Männer, die plötzlich hinter dem Supermarktregal auftauchen, sich betont unauffällig bewegen, eine gewisse Strenge in ihren Augen stehen haben, die also schlicht unangenehm wirken. „Kann ich mal bitte in Ihre Tasche schauen?“, ist dann der Angst einflößende Spruch – nicht, weil man etwas gestohlen hätte, sondern weil dieser Eingriff in die Privatsphäre eben einfach unangenehm ist. Trotzdem sind sich ehrlich Kundinnen und Kunden darüber im Klaren, dass man Ladendetektive braucht. Es gibt eben doch zu viele kriminelle Zeitgenossen, die damit auch die Preise für die Waren in die Höhe treiben. Der Schaden von Ladendiebstahl wird schließlich auf die Verkaufspreise drauf gedrückt, die wir alle bezahlen. Und: Wir wollen nicht mit bezahlen für Menschen, die die Gesellschaft vorsätzlich kriminell schädigen!


Schreiben der "Künstlersozialkasse"
So einleuchtend diese Gedanken sind, so empörend sind sie für die deutsche Wirtschaft, wenn sie auf einen anderen Lebensbereich angewendet werden: Nach einem neuen Gesetz sollen die Beitragszahlungen zur „Künstlersozialkasse“ häufiger und strenger kontrolliert werden. Endlich ist der Ladendetektiv für Deutschlands kreativ Tätige da. Also, ein erst zu nehmender Staatsdetektiv, der zumindest vorsätzlich kriminelle Schädiger erwischen KÖNNTE. Bisher gab es so wenige Prüfungen, dass es äußerst wahrscheinlich ist, dass sich viele Firmen vor der gesetzlich vorgeschriebenen Abgabe in krimineller Form gedrückt haben. Jetzt soll sich das ändern. Mit überbordender Bürokratie hat das nichts zu tun. Wer bisher schon ehrlich war, hat bei solchen Prüfungen doch nichts zu befürchten. Und: Wir wollen auch bei der Künstlersozialkasse über unsere Steuergelder nicht bezahlen für Menschen, die die Gesellschaft vorsätzlich kriminell schädigen!

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