Sonntag, 8. Juni 2014

Es lebe das Schwarz(er)geld!

Manchmal hat Alice Schwarzer etwas von Pipi Langstrumpf: Sie macht die Welt, wie sie ihr gefällt. Manchmal, aber nur manchmal hat man irgendwelche mittelfristigen Folgen nicht bedacht. Denn wenn man sorglos Schwarz(er)geld auf die Seite schafft und das öffentlich als Fehler einräumt, ist es etwas überraschend, sich über heftige medial-öffentliche Reaktionen zu wundern. Pippi, ähm Alice kann das - sie muss das sogar, das gehört quasi zum voreingestellten Programm der moralinsauren Sittenpredigerin. Gefühlt gab es in den letzten Jahren keine Talkshow zu einem irgendwie frauenrelevanten Thema, die sie nicht mit ihren bissigen Bemerkungen, mit dem dauererhobenen Zeigefinger, mit frechen Angriffen geschmückt hätte. Nun steht sie selbst am Pranger, nicht etwa zu Unrecht, sie hat selbst eingeräumt, Fehler gemacht zu haben. Fehler, die in der Regel bestraft werden, Fehler, die die Gesellschaft schädigen. Sie hat die Hand aggressiv aufgehalten, als es um die Verteilung von Steuergeldern für ihre Projekte ging, gleichzeitig hat sie für sich selbst beharrlich die Steuerpflicht flexibel ausgelegt. Alice Schwarzer, übernehmen Sie! In eigener Sache! Starten Sie eine Kampagne! Sie haben es jüngst doch so gut vermocht, für ein Verbot von Prostitution Stimmung zu machen, mit vielen Prominenten. Starten Sie eine Kampagne für ein Verbot für Steuerhinterziehung, jetzt! Wie? Wollen Sie nicht? Ist doch schon verboten? Naja, in Pippis Welt nicht :-)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/alice-schwarzer-droht-doch-verfahren-wegen-steuerhinterziehung-a-973460.html

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